Am Schwesterherzen
Am Schwesterherzen
Ruh‘ ich aus –
Oh Glück ohn‘ Ende
Im Vaterhaus!
Dein Athem weht mir
So lieb und lind,
Du unschuldvolles,
geliebtes Kind.
Ich küsse die Augen
Dir heiß und stumm,
Du schlingst die Arme
Um mich herum.
Und Klänge rauschen –
Kein Weh, kein Leid!
Den Becher schlürf‘ ich
Der Seligkeit.
Poetisches Skizzenbuch, Minden i. Westf. 1885, S. 113. Online