Auf!

1894

Auf!

Auf aus deinem winz’gen Jammer,
Denke der gewalt’gen Zeiten!
Fass den Sturmhut, wirf den Hammer,
Reite durch der Erde Weiten!

Was für jämmerliche Thränen
Läßt du deinem Aug‘ enttropfen?
Streiche deines Rosses Mähnen,
Hör‘ das Herz der Erde klopfen!

Leg‘ dein Herz ans Herz der Erde
Und der Menschheit Brust umschließe!
Deinen Eimer voll Beschwerde
In das Meer des Elends gieße.

Fass‘ den Sturmhut, wirf den Hammer
Reite durch der Erde Weiten!
Auf aus deinem winz’gen Jammer,
Denke der gewalt’gen Zeiten!

1902

Auf!

Auf aus deinem winzigen Jammer,
Denke der gewaltigen Zeiten!
Fass den Sturmhut, wirf den Hammer,
Reite durch der Erde Weiten!

Was für jämmerliche Thränen
Läßt du deinem Aug‘ enttropfen?
Streiche deines Rosses Mähnen,
Hör‘ das Herz der Erde klopfen!

Leg‘ dein Herz ans Herz der Erde
Und der Menschheit Brust umschließe!
Deinen Eimer voll Beschwerde
In das Meer des Elends gieße.

Fass‘ den Sturmhut, wirf den Hammer
Reite durch der Erde Weiten!
Auf aus deinem winz’gen Jammer,
Denke der gewalt’gen Zeiten!

Zwischenspiel, Zürich 1894, S. 30-31. Online
Aus meinen Gedichten, Zürich, Leipzig, Berlin 1902, S. 3. Online