Bertha von Toggenburg
Du gehst mir immer durch den Kopf,
Du kommst mir nimmer aus dem Sinn
Mit deinem wundervollen Zopf,
Du schöne Toggenburgerin.
Das war ein Sonntagnachmittag,
Wie Reisig lodr‘ ich, denk‘ ich dran,
Ich war verliebt auf einen Schlag,
Du aber sah’st mich herzig an.
Mit trollt‘ ich weiter auf gut Glück,
Nur deinethalben frech nnd froh,
Der Zufall spielt‘ ein Schelmenstück,
Prinz Amor janchzte holdrio!
Im Strohhof unterm Lindengrün,
Im Ruderboot auf flammender Fluth,
Wie haben meine Blicke kühn
Auf deiner lachenden Pracht geruht!
Drahtschmiedli, schattig Paradies,
D’rin eng ich dir und innig saß,
Sanft klang der Fluß, die Musik blies
So keck, wie dir im Aug‘ ich las.
Die Stunde schoß, der Abschied kam,
Ein Wartsaaleckchen lustgeweiht.
Weißt du noch, wie sich’s gab nnd nahm?
O Kuß voll Gluth und Seligkeit!
Geläut‘ und Pfiff und Tücherweh’n!
Zur Heimat saustest du dahin.
Auf Wiederseh’n, auf Wiederseh’n,
Du liebe Toggenburgerin!