Blüten
Blüten, Blüten ohne Ende!
Weisse Gärten und Gelände!
Feuchte Kelche, tropfenfrische
Grüne Gräser und Gebüsche!
Knospenrötliche Syringen,
Sterbesüsses Vogelsingen –
Ach, wie ich mich trunken hebe,
Bang vor Wollust bebe, bebe!
Blauer Schimmer, schwellend Schallen!
Meine armen Lippen lallen
Wundervolles Wohlgefallen.
Wogenschaum der Seligkeiten!
Meiner Seele Segel gleiten
Breitgebauscht in blühende Weiten…
Mein Lied, Berlin 1906.