Sommermittag
Der heiße, weiße Mittag ruht
Im schweren Arm der Fiebergluth.
Ich höre, wie der Erde Krengel
Im Atmosphärenbackherd brät,
Indeß der Sensen leis Gedengel
Mir Menschenklänge fern verräth.
Ich blinzle durch gesenkte Lider
In’s Aug‘ dem satten Sonnensieder.
Er brodelt dicht vor meiner Nase
Aus Bläschen eine Sonnenblase
Mit Mückensummgeräusch empor —
Schon flirrt um mich ein dunst’ger Flor.
Schlau schleicht die nickende Narkose
Mir um die Stirn, ich bin betäubt;
Aus meiner Hand, die matt sich sträubt,
Sinkt in den Sand die welke Rose.