Weltschmerz
„Weltschmerz“ hab‘ ich nie empfunden,
Denn ich bin doch nicht die Welt.
Aber Schmerz aus manchen Wunden
Hab‘ ich dichtend dargestellt.
Was mich quält, das darf ich klagen,
Quält es drum noch andre nicht,
Jedem gönn’ ich sein Behagen,
Mein ist mein, auch mein Gedicht.
Seid ihr zu verstandgebrechlich,
Daß ihr nicht ‚mal das erfaßt,
Bleibt es äußerst nebensächlich,
Ob euch meine Weise paßt.
Zwischenspiel, Zürich 1894, S. 18. Online